Mit neuer Verwaltungssoftware und Kindergarten-App am Puls der Zeit

BGM Georg Djundja, AK-Präsident Peter Eder, Gabriele Bruckmoser (Leiterin Kindergarten 3) und Stefan Juffinger (Kufgem IT-Systemhaus). Foto: AK

Auf Initiative der Arbeiterkammer bekommt die Stadtgemeinde Oberndorf eine neue Verwaltungssoftware für ihre Kindergärten, von der auch die Eltern via App profitieren. „Wir wissen, vor welchen Herausforderungen Eltern sowie Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen stehen“, sagt AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder, „mit unserem Impuls bringen wir die Digitalisierung in die Kindergärten und erleichtern den Eltern damit die Vereinbarkeit von Job und Familie.“ Das kommt auch den Beschäftigten in den Einrichtungen zu Gute. „Eine einfachere Kommunikation zwischen Gemeinde, Kindergärten und Eltern verbessert ebenso die Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unseren Kindergärten“, ergänzt Oberndorfs Bürgermeister Georg Djundja. Geht es nach der AK, soll dieses Beispiel Schule machen – interessierte Gemeinden können auf das Know-how und die Hilfe der AK zählen.

     

Kinderbetreuung ist eine der verantwortungsvollsten Aufgaben in unserer Gesellschaft. Aber die Rahmenbedingungen sind nicht einfach, wie die AK Salzburg aus zahlreichen Gesprächen mit den Beschäftigten und von vielen Hilferufen aus der Beratung weiß: Viel bürokratischer Aufwand, knappes Personal und deshalb schwierige Arbeitsbedingungen in elementaren Kinderbetreuungseinrichtungen und oft komplizierte Vereinbarkeit von Beruf und Familie seitens der Eltern. Aus diesem Grund greift die AK nun Gemeinden und Eltern unter die Arme. Gemeinsam mit der Stadtgemeinde Oberndorf startet jetzt ein Pilotprojekt, das allen Beteiligten Erleichterung verschafft.

 

„Ich danke der AK Salzburg für diese Initiative, damit können wir Eltern und Kindergartenpersonal mit modernen Anwendungen künftig eine zeitgemäße und unbürokratische Kommunikation ermöglichen“, freut sich Oberndorfs Bürgermeister Georg Djundja. „Ich freue mich, dass wir mit Oberndorf eine bedeutende Flachgauer Gemeinde als erste Partnerin für dieses Pilotprojekt gewinnen konnten. Damit zeigen wir, was im Bereich der Digitalisierung von elementaren Bildungseinrichtungen möglich ist und schaffen eine Win-Win-Situation für die Beschäftigten in den Kinderbetreuungseinrichtungen und Eltern. Wir kennen die Probleme und liefern Lösungen“, sagt AK-Präsident Peter Eder. 

 

Bequem über die Handy-App die Krankmeldung des Kindes oder die Stornierung des Mittagessens für die Sprösslinge bekanntgeben. Wichtige Termine wie Elternabende oder Ausflüge nicht mehr per Zettelwirtschaft, sondern digital den Familien zukommen lassen. Oder Verwaltungsaufwand reduzieren und mehr Zeit für Bildungs- und Betreuungsarbeit haben. Das ist in der Stadtgemeinde Oberndorf nicht mehr länger Zukunftsmusik, sondern Realität. Mit der Gemeindesoftware Kufgem ist bereits die neue Web-Anwendung „Hokita2“ in Verwendung, die an die landesgesetzlichen Vorgaben zur Kinderbetreuung angebunden ist. Diese Anwendung bringt eine vereinfachte Arbeitsweise und ist vollständig webbasiert. 

 

AK bringt Gemeinden an den Puls der Zeit

Dies würde für Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen auch das Arbeiten aus dem Home Office für Vorbereitungszeiten ermöglichen. Indem Kontaktdaten, Essensabwicklung, Allergien oder Anwesenheitslisten in diesem Programm abgewickelt werden können, fällt die derzeitige „Zettelwirtschaft“ vollständig weg. Mittels Schnittstelle zur Abrechnung können im Programm zudem diverse Leistungen abgerechnet werden. Auch die Landesstatistik kann im Programm bearbeitet und an das Land übermittelt werden. 

„Das bedeutet eine klare Verbesserung der Arbeitsbedingungen für unsere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Kindergärten“, streicht Bürgermeister Djundja die Vorteile für die Beschäftigten hervor, die auch den Kindern zu Gute kommen, „denn es bringt mehr Zeit für Bildungs- und Betreuungsarbeit.“ „In Zeiten massiver Personalknappheit in den Kindergärten ist jede gesparte Minute doppelt viel wert“, betont AK-Präsident Eder, „aus vielen Gesprächen mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern quer durchs ganze Bundesland weiß ich, dass das Betreuungspersonal oft extrem überlastet ist. Ein Hauptthema ist dabei die Bürokratie. Und genau hier verschafft diese Anwendung eine große Erleichterung.“

 

Kindergarten-App entlastet Familien

Aufbauend auf „Hokita2“ wurde die Kindergarten-App vor wenigen Wochen für Eltern freigeschaltet. Die Vorteile: Eine einfachere, schnellere und effizientere Kommunikation mit den Einrichtungen: Abmeldung des Kindes bei Krankheit mit einem Klick, keine Unklarheiten bei Essensan- oder -abmeldungen, eine vollständige Terminübersicht, unkomplizierte Bearbeitung von Stammdaten bei Telefonnummern- oder Adressänderung, transparente Leistungs- und Zahlungsübersicht – das bringt eine spürbare Entlastung für Familien. Und eine Zeitersparnis für Eltern bringt auch eine Verbesserung in Sachen Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit sich.

 

Beispiel Oberndorf soll Schule machen

Für die AK ist dieses Projekt nach der erfolgreichen App „Mein Pflegegeld“ ein weiterer Schritt für mehr digitale Unterstützung der Salzburger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. 

„Die technischen Möglichkeiten der Digitalisierung dürfen nicht nur einigen Wenigen zu Gute kommen, sondern müssen für die gesamte Gesellschaft Vorteile bringen. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit“, sagt AK-Präsident Peter Eder. Deshalb hat die AK die Kosten für „Hokita 2“ und die Kindergarten-App in allen drei Kindergärten übernommen. Die Kosten für Server und Wartung werden von der Stadtgemeinde Oberndorf bei Salzburg getragen. 

Das soll aber nicht die Ausnahme bleiben: „Interessierte Gemeinden sind herzlich eingeladen, diesem Beispiel zu folgen“, ruft der AK-Präsident zur Nachahmung auf, „die Arbeiterkammer stellt ihr Know-how und ihre Hilfe gerne zur Verfügung!“