Endometriose verringert die Chance auf Wunschkind um ein Viertel!

Einer aktuellen Studie nach gibt es einen deutlichen Zusammenhang zwischen Endometriose und  einem unerfüllten Kinderwunsch. Für den Erfolg einer Fertilitätsbehandlung ist zudem das Stadium der Erkrankung relevant.

In einer Zeitspanne von 14 Jahren wurden mehr als 500 Frauen, die von der Krankheit betroffen sind, und mehr als 700 Frauen mit eingeschränkter Fertilität untersucht.  

Endometriose ist eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen bei Frauen, die zwischen der Pubertät und der Menopause auftritt. 

Die chronische Schmerzkrankheit betrifft zirka 1 von 10 Frauen im reproduktiven Alter. Dabei finden sich Zellen der Gebärmutterschleimhaut auch außerhalb der Gebärmutterhöhle, was zu Gewebezerstörung führen kann.

Die Krankheit ist bereits bekannt dafür, die Fruchtbarkeit zu reduzieren. 20 bis 50 Prozent der Frauen, die eine Fertilitätsbehandlung erhalten, werden damit diagnostiziert. 

 

Rund die Hälfte der unfruchtbaren Frauen haben Endometriose

Forscher fanden nun heraus, dass die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft aufgrund der Krankheit abnimmt. Die Chance auf eine Geburt verringert sich hier - je nach Schwere der Erkrankung - um mindestens 24 Prozent.

Es kommt vermehrt zu Eierstockzysten, Verwachsungen oder sogar zum Verschluss der Eileiter (hier werden die Eileiter durch Entzündungen verklebt, sodass das Ei nicht mehr in die Gebärmutter wandern kann). Dies kann das Eintreten einer Schwangerschaft verhindern. 

Die konkrete Diagnose kann nur eine Laparoskopie und das Entnehmen einer Probe bringen.

Oft ist eine Operation zur Behandlung notwendig, als Alternative werden die Antibabypille oder Präparate, die das Hormon Progesteron enthält, empfohlen Frauen, die an Endometriose leiden, sind laut Studie im Durchschnitt 35 Jahre jung.

 

Symptome rechtzeitig erkennen und behandeln

10 bis 15 Prozent der Frauen leiden unter Endometriose. Beschwerden wie extrem starke Menstruationsbeschwerden, Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs, Urinierens oder Stuhlgangs sowie erhöhte Infektanfälligkeit werden häufig nicht in Verbindung mit Endometriose gebracht.

Somit dauert eine richtige Diagnose häufig Monate oder sogar Jahre. „Eine Ultraschalluntersuchung kann hier schon ein erstes Bild für eine mögliche Diagnose bringen, erklärt Univ. Prof. Dr. Andreas Obruca, Gründer und Leiter des Kinderwunschzentrums Goldenes Kreuz.

 

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