Die bisher unbekannte Seite von Corona

Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf die psychische Gesundheit

 

Wie aus einem Pressegespräch der Pro Mente im Oktober hervorgeht, gab es eine starke Steigerung der Fallzahlen in der ambulanten und telefonischen Krisenintervention nach dem Lock Down im Frühjahr. So seien die Zahlen der Inanspruchnahme seit Beginn der Pandemie dramatisch gestiegen. (+100% im Zeitraum März bis August 2020).

Josef Demitsch, Leiter der Ambulanten Krisenintervention spricht sich klar gegen eine Politik der Angst aus: „Ständiges Hinweisen auf die Bedrohungsszenarien durch Corona darf nicht das einzige gesellschaftliche Steuerungsmittel sein. Es gilt vermehrt auf das vorhandene psychosoziale Unterstützungsangebot hinzuweisen. Für Menschen in instabilen Lebenssituationen muss erkennbar sein, dass sie nichtzurückgelassen werden. Hier ist die Politik ebenso gefordert wie Medien, und vor allem sozialer Zusammenhalt von uns allen.“

Auch Prim. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Aichhorn warnt vor den Spätfolgen des Lockdowns: „Auf Grund der geringeren allgemeinen Versorgungsdichte, welche die COVID-19 Maßnahmen mit sich gebracht haben, sind zahlreiche Menschen mit psychischen Erkrankungen von Rückfällen betroffen. Dies betrifft vor allem Menschen mit Depressionen, Angst- und Suchterkrankungen, die auch vermehrt im Krankenhaus behandelt werden müssen.“

Eine zweite Gruppe sind Menschen, die direkt oder indirekt von den

COVID-19 Folgen betroffen sind. Dazu zählen Arbeitslosigkeit, soziale Isolation,

wirtschaftliche Sorgen und Zukunftsängste. Diese Menschen wenden sich zunehmend an die niederschwellige Krisenintervention der Pro Mente Salzburg. Interessanterweise bitten viele um persönliche Kontakte, um zumindest kurzfristig aus der sozialen Isolation auszubrechen.

 

Pro Mente unterstützt Betroffene in vielerlei Hinsicht

 

Dazu kommt, dass es Personen mit psychischen Erkrankungen generell schwer haben, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. In allen Arbeitsbereichen (Training, Orientierungsmaßnahmen,

Beschäftigungsprojekte etc.) sind Klient*innen der Pro Mente Salzburg daher besonders auf Praktika und Arbeitserprobungen in Salzburger Unternehmen angewiesen. Nur so bekommen sie eine Chance, langfristig gut in den Arbeitsmarkt integriert zu werden. Ein weiteres Problem ist, dass es für diese Zielgruppe durch die Maßnahmen im Rahmen

der Pandemie noch schwieriger geworden ist, den (Wieder-)Einstieg

ins Arbeitsleben zu bewältigen. In weiterer Folge fehlt die Möglichkeit, die KlientInnen über bisherige Zugänge langfristig zu vermitteln. Die Belastungen nehmen auch in Zusammenhang mit arbeitserhaltenden Maßnahmen zu.

Man kann bereits jetzt einen Rückgang von 20 %bei der Integration von Menschen mit

psychischen Erkrankungen und multiplen Problemlagen verzeichnen.

Wichtig ist es, dass diese Zielgruppe nicht wieder an den Rand rückt und Sparmaßnahmen unter keinen Umständen auf deren Rücken ausgetragen werden.

Pro Mente Salzburg gilt als wichtiger Ansprechpartner für Angebote zur Stärkung und

Sicherstellung der psychischen Gesundheit. Zudem versteht sich diePro Mente als wichtiger Partner in Salzburg zur Wiedergewinnung und Förderung der psychischen Gesundheit. In diesem Zusammenhang beteiligt sich die Pro Mente Salzburg gemeinsam mit der Pro Mente Austria Dachorganisation an der Etablierung eines „Erste Hilfe für die Seele“ Kurses für alle Interessierten und tritt für eine Sensibilisierung und Ent-Stigmatisierung psychischer Erkrankungen auf.

 

Corona-Symptome: So unterscheiden sie sich von Erkältung und Grippe

 

Nachdem im Sommer aufgeatmet werden konnte, stiegen die Covid-Infektionszahlen zuletzt wieder stark an. Erschwerend kommt in den kalten Monaten hinzu, dass grippale Infekte und Grippe Hochsaison haben. Darum fragen sich viele: Wie erkenne ich, ob ich Corona oder doch nur eine harmlose Erkältung habe?

 

Fieber und trockener Husten als Hauptsymptome von Corona

 

Beide Symptome kommen bei einer Infektion mit Covid-19 gehäuft vor. Aber auch Gliederschmerzen, Halsschmerzen, Kopfweh und Müdigkeit sind sehr häufig. Eine Besonderheit der Corona-Infektion stellt der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinnes ohne Schnupfen dar. Allerdings kann diese Eigenart auch hin und wieder bei einer Grippe auftreten, sodass diese keine eindeutige Differentialdiagnose zulässt. Nur selten kommt es zu produktivem Husten, Schnupfen und Niesen. Diese Symptome sprechen eher für eine harmlose Erkältung.

 

Hauptsymptome einer Grippe

 

Bei einer Grippe kommt es meist zu einer raschen Verschlechterung des Befindens. Oft geschieht dies in Begleitung mit hohem Fieber und Schüttelfrost. Auch Kopf und Gliederschmerzen sind häufig. Erkrankte fühlen sich sehr müde und abgeschlagen und werden von trockenem Husten geplagt. Falls man sich eine Grippe eingefangen hat, ist es sehr wichtig, sich komplett auszukurieren. Andernfalls drohen ernsthafte Folgeschäden wie eine Herzmuskel- oder Hirnhautentzündung.

 

Hauptsymptome einer Erkältung

 

Eine Erkältung kündigt sich fast immer mit Halsschmerzen und Schluckbeschwerden an. Meist kommt es kurz danach zum Schnupfen, später gesellt sich oft noch Husten dazu. Dieser kann anfangs trocken sein, entwickelt sich aber im weiteren Verlauf zu einem produktiven Husten mit Auswurf. Auch Kopf- und Gliederschmerzen sowie Abgeschlagenheit kommen des Öfteren hinzu. Kurieren Sie eine Erkältung stets gut aus, damit es zu keiner Verschleppung der Symptome führt und diese nicht chronisch wird.

 

Egal ob Corona, Grippe oder Erkältung: Unklare Symptome unbedingt abklären lassen

 

Da sich die Symptome von Covid-19, Grippe und Erkältung teilweise stark ähneln, sollte im Zweifelsfall unbedingt ein Arzt zu Rate gezogen werden. Etwa 20 Prozent der Covid-Infizierten bleiben symptomfrei. Daher sind die gängigen Regeln wie Abstand halten, Hygiene und das Tragen von Alltagsmasken unabdingbar, um die weitere Verbreitung von Corona einzudämmen und Mitmenschen nicht zu gefährden. Bei einem leichten Krankheitsverlauf gilt: Bewahren Sie zunächst Ruhe und sprechen Sie gegebenenfalls mit dem Arzt Ihres Vertrauens. Ein Test sollte auf jeden Fall gemacht werden, wenn Sie mit einer nachweislich infizierten Person Kontakt hatten, oder schwere Symptome entwickelt.