geh- und Radweg in St.Georgen bei Salzburg fertiggestellt

Die- neue ,,schützende infrastruktur verbindet ''

Die Querungshilfe ist aus der Sicht der Kraftfahrer nun frühzeitig erkennbar. Das nachhaltige Schutzgeländer entlang der Lokalbahn-Überführung wurde vom örtlichen Zimmerer gestaltet.     Foto: BZ

Der neu errichtete Geh- und Radweg in Eching an der L 115 verbindet das Ortszentrum von St. Georgen/Obereching mit der Lokalbahn-Haltestelle Obereching. Der Geh- und Radweg verläuft zuerst südseitig, dann nordseitig mit einer gut ausgeleuchteten Querungshilfe (Insel). 

Auf diese Weise wird die Lokalbahnhaltestelle Obereching speziell für Bewohner aus den Ortsteilen Obereching, Untereching und Jauchsdorf deutlich erleichtert. 

 

Bisher mussten sie ohne eigene Infrastruktur im unbeleuchteten Freilandbereich unterwegs sein, wenn sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Lokalbahnhaltestelle erreichen wollten. 

Die durchgehende Anbindung nach Bürmoos wurde nicht realisiert. Dennoch wurde auf eine bessere Erreichbarkeit des gemeinsamen DLZ (Dienstleistungszentrum) Rücksicht genommen. 

Errichtet und finanziert wurde der Geh- und Radweg vom Land Salzburg. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 450.000 Euro.

 

Gelebte Biodiversität

 

Der Neubau wurde als optimale Möglichkeit genutzt mehr Biodiversität in die Straßenbegleitbegrünung zu integrieren. Zu diesem Zweck wurden bereits im Herbst 2021 über 30 Großbäume - Wildkirschen und Wildbirnen im Wechsel - entlang des neuen Geh- und Radweges gepflanzt. 

Begleitet wird der Grünstreifen ab Frühling 2022 von einer artenreichen Blumenwiesengesellschaft. Heuer werden überwiegend einjährige Pflanzen, wie Klatschmohn, Kornblume und Kornrade das Bild bestimmen. Ab 2023 werden sich dann die mehrjährigen Pflanzen wie verschiedene Glockenblumen, Margeriten, Wiesensalbei, Flockenblumen und viele weitere blühende Schmuckstücke durchsetzen und die Strecke zwischen Dienstleistungszentrum Stierlingwald und Eching zieren.  Damit nehmen die Nachbarsgemeinden Lamprechtshausen, Bürmoos und St. Georgen eine wahre Vorreiterrolle im Flachgau ein. 

Ziel ist es, Wege als lineare Strukturen für die natürliche Vernetzung artenreicher Flächen zu nutzen. Somit kann zum Beispiel ein Hauchechel-Bläuling – ein wunderbarer kleiner Schmetterling– von Bürmoos über den blühenden Streifen  bis nach St. Georgen b. Sbg. gelangen.

Genau solche Strukturen braucht es als Trittsteine, damit einzelne Populationen nicht isoliert bleiben und vor dem Aussterben bewahrt werden können. 

Leider ist die Insektenpopulation laut einer Studie in nicht einmal 30 Jahren über 75% geschrumpft. Auch viele der rund 700 in Österreich lebenden Wildbienen-Arten haben mit der Verarmung der Landschaft stark zu kämpfen. Grund dafür ist, dass sie auf ein vielfältiges und durchgängiges Blütenangebot und geeignete Nistplätze angewiesen sind, was aufgrund der starken landwirtschaftlichen Nutzung Österreichs nicht immer gewährleistet ist.

 

Informationsveranstaltung 

 

Wollen Sie erfahren, warum man einheimische Gehölze pflanzen soll und welche sich für den öffentlichen Grünraum und den Garten besonders eignen? Warum sind einheimische Sträucher und Bäume für die Natur so wichtig? Welche Artenauswahl eignet sich für bestimmte Situationen? Was ist eine Mehrnutzungshecke? Diesen und weiteren Fragen wird im Praxisworkshop „Einheimische Bäume und Sträucher“ am 2. April in der Volksschule Obereching auf den Grund gegangen. 

Eine weitere Veranstaltung zum Thema Artenschutz findet – ebenfalls in der Volksschule Obereching – am 30. April statt ab 9 Uhr statt. Sie widmet sich den Biotopen als Gestaltungselemente in der kommunalen Grünraum- und  Gartengestaltung. 

 

Mehr Infos zu den Veranstaltungen finden Sie auf Gemeindeentwicklung.at