Mit Biomassenheikraftwerk zu mehr Energieeffizienz


Die betrieblichen Kapazitäten erweitern, damit sichere und zusätzliche Jobs schaffen und gleichzeitig weg von fossilen Energieträgern kommen - das Sägewerk Söllinger in Straßwalchen hat mit dem eigenständigen Biomasseheizkraftwerk diese Ziele erreicht. Das Projekt wurde mit Mitteln aus dem Europäischen Regionalfonds gefördert.

„Die EU-Förderung hat uns sehr geholfen, dieses Projekt umzusetzen. Gerade für Klein- und Mittelbetriebe wie unserem Sägewerk ist es wichtig, darauf rückgreifen zu können. Derzeit beschäftigen wir 20 Mitarbeiter*innen. Mit dem stabilem Wachstum wollen wir auch positive Impulse auf dem regionalen Arbeitsmarkt setzen. Zusätzlich zur Heizanlage haben wir ein neues  Technikgebäude und eine Fahrzeug-Werkstätte errichtet,“ erklärt Geschäftsführer und Projektleiter Franz Söllinger


Die Wirtschaftskraft von Klein- und Mittelbetrieben sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Sie sind unser Garant für regionale Wertschöpfung und stabile Arbeitsplätze. Eine effiziente Energieversorgung spielt für sie daher eine entscheidende Rolle, auch in der Standortfrage und bei betrieblichen Erweiterungen. In diesem Zusammenhang und in Hinblick auf die drohende Klimakrise sind innovative klimafreundliche Lösungen wichtiger denn je. Dem Sägewerk Söllinger aus Straßwalchen im nördlichen Salzburg gelang es mit der Errichtung eines eigenständigen Biomasseheizkraftwerks beide Ziele zuvereinen: Im Zuge der Erweiterung der betrieblichen Kapazitäten erhöhte der Betrieb die Chance auf stabile und zusätzliche Arbeitsplätze. Des Weiteren wurde ein Schritt zu mehr Energieeffizienz und zur Abkehr von fossilen Energieträgern gesetzt. Gefördert wurde der Umstieg aus dem noch laufenden Regionalförderprogramm „Investition in Wachstum und Beschäftigung 2014-2020“ mit Geldern aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

 

Expansion wegen steigender Nachfrage

 

Das Sägewerk Söllinger produziert Schnittholz- und Hobelwaren sowie getrocknetes Schnittholz für das Bau- und Tischlergewerbe. 

Die steigende Nachfrage konnte zuletzt mit der bestehenden Holztrocknungsanlage nicht mehr gedeckt werden. 

„Für uns war klar, dass wir erweitern müssen“, erklärt Franz Söllinger, Eigentümer und Geschäftsführer des Sägewerks.

 

Aus der Not zu „grüner“ Wärme

 

Einer Erweiterung stand aber zunächst ein energetischer Engpass entgegen: Die örtliche Heizgenossenschaft konnte die notwendige zusätzliche Wärmeenergie nicht zur Verfügung zu stellen. Deshalb beschloss die Geschäftsführung, die Anlage mit einer weiteren Trockenkammer zu ergänzen und mit einem eigens dafür geplanten Biomasseheizkraftwerk mit Wärme zu versorgen. „Dafür bekamen wir dann auch die Förderung“, so Söllinger.

2.000 CO2 pro Jahr

eingespart

 

Jetzt wird überwiegend Sägerestholz aus dem Betrieb eingesetzt, womit ein Schritt zur Kreislaufwirtschaft geleistet wird und gegenüber Energielösungen auf fossiler Basis knapp 2.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. 

Zusammen mit weiteren Betriebserweiterungen wurde die Produktionsstätte an den Stand der Technik angepasst. 

Damit können nun die der Auftragslage entsprechenden Mengen an Trockenschnittholz ausgeliefert und die Arbeitsplätze im Betrieb gesichert und ausgebaut werden.

 

Aus eigenem Abfall wird Wärme

 

„Natürlich bedeutet das für uns jetzt auch zusätzliche Arbeit im Heizwerk,“ so Söllinger, „aber wir sind autark und verwenden in der Heizung auch das eigene Abfallmaterial. Zusätzlich zur Heizanlage haben wir ein neues Technikgebäude und eine Fahrzeugwerkstätte errichtet. Damit haben wir den Betrieb technisch auf eine neue Ebene gehoben und können den Markt nun perfekt bedienen.“ 

Ein Mikronetz zur Energieverteilung auf dem Betriebsgelände macht das Sägewerk Sollinger in Straßwalchen energieautark.